In der Literatur gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Begriffsdefinitionen von „Innovation“. Seinen Ursprung hat „Innovation“ im Latein: „innovare“ steht für „erneuern“[1]. In den heutigen Sprachbegriff eingeführt wurde der Begriff von Joseph A. Schumpeter, der als „Vater“ des Innovationsbegriffs gilt. Nach Schumpeter ist Innovation mehr als nur die Erfindung; nämlich die Durchsetzung einer neuen technischen, organisatorischen oder marktfähigen Lösung (Fichter, 2015). Er definiert Innovation als die Umsetzung neuer Kombinationen in die Realität:
„the doing of new things or the doing of things that are already done, in a new way”
Joseph A. Schumpeter
Im Gegensatz zur Produktion, was die übliche Kombination vorhandener Dinge und Kräfte ist, sind Innovationen neue und andersartige Kombinationen der zur Verfügung stehenden Dinge und Kräfte (Borbély, 2008). Mit der Idee der Durchsetzung und dem disruptiven Charakter beschrieb Schumpeter Merkmale, die bis heute gültig sind. Nach Hauschildt und Salomo (Hauschildt & Salomo, 2011, S. 4) sind „Innovationen […] qualitativ neuartige Produkte oder Verfahren, die sich gegenüber dem Vergleichszustand „merklich“ – wie auch immer das zu bestimmen ist – unterscheiden“. Das heisst, dass nur bei einer neuartigen Zweck-Mittel-Kombination also Innovation vorliegt.
Edward B. Roberts‘ (Roberts, 1988) Formel für Innovation lautet:
Innovation = Invention + Exploitation
- Der Erfindungsprozess (Invention) deckt alle Anstrengungen zum Ziel der Generierung von neuen Ideen und diese zum Laufen zu bringen.
- Der Nutzbarmachungsprozess (Exploitation) umfasst alle Phasen der kommerziellen Entwicklung, Anwendung und Übertragung, einschließlich der Fokussierung von Ideen oder Erfindungen auf bestimmte Ziele, der Bewertung dieser Ziele, der nachgelagerten Übertragung von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen und der späteren breit angelegten Nutzung, Verbreitung und Verbreitung der Ergebnisse.
Sowohl Schumpeter als auch Roberts sagen, dass Innovation mehr als nur eine Idee ist. Es braucht auch die Umsetzung dieser Idee. Kägi (Kägi, 2017, S. 11–12) geht noch einen Schritt weiter und sagt, dass eine Innovation die Wettbewerbsfähigkeit eines Kunden oder Konsumenten steigern soll. Demnach muss eine Innovation Wert für den Kunden haben, sodass sich auch auf dem freien Markt Erfolg einstellen kann.
“Formeln” für Innovation
[1] https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/latein-deutsch/innovare
Quellen:
- Abschnitt aus meiner CAS Zertifikatsarbeit im Innovation Management, insbesondere:
- Borbély, E. (2008). J. A. Schumpeter und die Innovationsforschung. MEB 2008 – 6th International Conference on Management, Enterprise and Benchmarking, 1997, 401–410. Abgerufen von https://kgk.uni-obuda.hu/sites/default/files/33_BorbelyEmese.pdf
- Fichter, K. (2015). Grundlagen des Innovationsmanagements. Carl von Ossietzky Universität, Center für lebenslanges Lernen, C3L. Abgerufen von http://www.innovationsmanagement.uni-oldenburg.de/download/leseproben/p01_Kap1.pdf
- Hauschildt, J., & Salomo, S. (2011). Innovationsmanagement. München: Vahlen.
- Kägi, M. (2017). Kompass Innovationsmanagement. buch & netz.
- Roberts, E. B. (1988). Managing invention and innovation. Research Technology Management, (January/February), 11–29. https://doi.org/10.1080/08956308.2007.11657418
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