Lasst uns mal über Hobbies sprechen. Ein nicht so alltägliches von mir ist Chili 🌶🌶🌶.
Angepflanzt in allen Farben und Formen im eigenen Garten sorgen sie für eine bunte Farbenpracht von Frühling bis Herbst. Wenn die Chilis dann normalerweise 90-120 Tage nach der Befruchtung der Blüte 🌸 reif sind, ist die Zeit der Verarbeitung gekommen. In der Regel generieren die 20+ verschiedenen Sorten eine grosse Ertragsmenge. In diesem heissen Sommer sowieso.
Inspiration
Im letzten Post war ich noch auf der Suche, was ich so herstellen könnte. Inspiration finde ich überall – beginne meistens im Internet. Einen Teil der ersten Ernte packe ich jeweils in den Gefrierschrank, damit ich diese im Winter für die Herstellung von Chilibutter, zum Aufpeppen einer Guacamole oder für ein paar neue Saucenkreationen nutzen kann.
Sich mal so den Mund verbrennen
Ich liebe es, Neues über die kleinen Scharfmacher zu lernen und mit Trial & Error mit Rezepten zu experimentieren. Um die effektive Schärfe der Chilis selbst oder der Saucen zu prüfen, braucht es eine gehörige Portion Mut. Wie oft haben die Chilis mir den Mund verbrannt 😂 That’s life 🤷♂️. Handschuhe und Schutzbrille dürfen ebenfalls nicht fehlen! Als ich gestern die Reaper püriert habe, uii, da waren Dämpfe wie nach Pfefferspray-Einsatz in der Luft 😳. Wer so arbeitet, braucht keine Feinde 😵. Schaut am besten, dass man alleine zuhause ist, um die anderen nicht zu quälen. Schlaf- und Kinderzimmertüre zu. Und sonst überall die Fenster öffnen. Glaubt mir: Der Dampfabzug alleine reicht nicht.
Nicht jedes Rezept ist von Anfang an perfekt. Es gehört dazu, passende Kombinationen zu ergänzen, bis es stimmt. Wenn ich dann nochmals von der gleichen Sauce einen small Batch erzeuge, wird in dieser Iteration das Geschmacksfeedback der vorherigen Version berücksichtigt und optimiert. Solange, bis es passt. Meistens kombiniere ich Schärfe der Chilis mit einer fruchtigen Komponente. Beim Einkochen sollten die Saucen wegen der Haltbarkeit einen pH-Wert von <= 4 (also sauer) haben. Ich habe Saucen so schon für 1 Jahr haltbar machen können. Dafür gibt’s pH-Messstreifen oder professionelle Messgeräte, wenn es genauer sein sollte. Oder für den Heimgebrauch etwas mehr Rezepttreue, was die Verwendung von Essig anbelangt. 🤔
Ergebnisse
Am Samstag hab ich 8 Stunden in der Küche verbracht. In meiner Hexenküche 🔥🧙♂️ (ja, so wurde mein Whatsapp-Status kommentiert) ist folgendes entstanden:
- teuerstes Chili-Salz, das unseren Haushalt je gesehen hat. Basierend aus 37g getrockneten und gemahlenen Aji Charapitas (getrockneter Preis pro kg liegt be rund CHF 20’000.-🤓) und Fleur de Sel. In der 150g Salzmühle und Berücksichtigung der Arbeit kommt man so schnell auf 800.- für die Mühle 😂🤣🙈
- Chili-Paste so salzig wie eine Bouillon. Daraus kann man vieles würzen oder z.B. Dip-Saucen erzeugen
- Pickled Chili (normal)
- Pickled Chili mediterran (in Rotwein)
- Hot Sauces
- Blueberry Chocolate Reaper
- Peach kissed the Devil (Peach & Devil’s Kiss)
- Mango Jamaican Yellow
- Mango Colour Festival
Wie es weitergehen könnte…
Aus den letzten getrockneten Charapitas werde ich noch einen Heissauszug mit Olivenöl machen, damit dieses schön rot und geschmacklich intensiv wird. Und dann wird anfang Oktober wieder geerntet. Heisst: Beginnt alles wieder von vorne 😜
Was ist dein Hobby?
Featured Image: Photograph of my hot sauces (by Flavio De Roni|flavioderoni.ch). Wanna use this image? Check Image Licensing first!
2 Comments
Ende der Chili-Saison 2022 – Flavio De Roni · November 21, 2022 at 13:39
[…] konnte (oder keine Lust mehr dazu hatte 🤷), habe ich eingefroren. Das meiste ist jedoch in scharfen Saucen, Pasten oder Ölen […]
X-Mas is coming fast this year – Flavio De Roni · December 5, 2022 at 18:04
[…] you could read earlier this year in a blog post about how the chili season was going (great!), I created a lot of Chili stuff for myself and as a present for my loved ones. And people […]